„Ich habe mich schon immer für Technik begeistert und zunächst eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker absolviert. Aber irgendwann merkte ich, um beruflich noch weiter zu kommen, ist ein Studium wichtig. Generell bin ich eher ein Praxistyp, deshalb freute es mich, meine Abschlussarbeit bei Böhmer schreiben zu dürfen.“, sagte Tobias Bossmann, der seit August 2019 als Werkstudent bei Böhmer und nun sogar fest als Projektingenieur im Unternehmen angestellt ist.
„Wir brauchen gut ausgebildete junge Leute wie Herrn Bossmann, die mit uns in die Zukunft gehen“, erzählte Geschäftsführer W. Erik Böhmer, „Unser Unternehmen besteht seit 100 Jahren in der vierten Generation und wir müssen uns stetig weiterentwickeln. Wir bieten Stahlguss mit mechanischer Bearbeitung bis zu fünf Tonnen Stückgewicht als Einzel- oder Kleinserienfertigung an. Der Konfigurator bündelt unser Know-how im Bereich Räder für Schienenfahrzeuge.“
Den Kontakt zu Böhmer stellte Prof. Dr. Klaus-Michael Mende von der Fachhochschule Südwestfalen her, der auch das Praxissemester und die Abschlussarbeit betreute. In Kooperation mit dem Märkischen Arbeitgeberverband werden immer wieder erfolgreich Abschlussarbeiten in heimischen Betrieben betreut, woraus im Anschluss sehr häufig eine Beschäftigung für die jungen Absolventen entsteht. „Die Brücke zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ist für alle eine Bereicherung und vermittelt Fachkräfte direkt in die hiesigen Unternehmen“, betonte Prof. Mende diese Win-Win-Situation für alle Seiten.
Tobias Bossmann entwickelte einen Produktkonfigurator, mit dessen Hilfe Kunden ihre spezifischen Produktwünsche individuell für Anfragen, Bestellungen und konkrete Aufträge zusammenstellen können. Die Kunden erhalten programmgeführt anhand einer Teileauswahl, die sie treffen, eine Produktempfehlung basierend auf ihren individuellen Bedürfnissen, diese werden durch intelligente Algorithmen bestimmt. So können die Kunden sehr schnell und einfach das passende Produkt finden.
„Mit Hilfe künstlicher Intelligenz können wir Wissen und Informationen bündeln, da wir sehr unterschiedliche Produkte anbieten“, erklärte Bossmann, „Die größte Herausforderung war das Verknüpfen der Vielzahl an Variablen, die vielfältige Abhängigkeiten untereinander aufwiesen. Die Kunden können jetzt online zu jeder Tageszeit und von jedem Ort ihre Produkte beispielsweise mit Abmessungen, Materialangaben und Lieferwünschen konfigurieren. In unserer Branche ist der Konfigurator damit ein Alleinstellungsmerkmal.“