Advanced Product Quality Planning
In der Automobilzulieferbranche wird heute mittels Planung ein verlässlicher Blick in die Zukunft erwartet: Der Begriff Advanced Product Quality Planning (APQP) bezeichnet ein strukturiertes Verfahren zur Qualitätsvorausplanung, mit der erreicht werden soll, dass ein neues Produkt den Anforderungen des Kunden entspricht. Kai Michael Theiner hat bei Linamar die Grundlage für die Einführung einer professionellen Projektmanagement-Software geschaffen. Diese erleichtert es dem Unternehmen zukünftig, die Anforderungen des APQP noch besser zu erfüllen.
Fünfstellige Kosteneinsparung durch Prozessoptimierung
Der Student erstellte zunächst eine Ist-Analyse. Bislang war der Projektleiter der zentrale Knotenpunkt, bei dem alles zusammenlief. Er dokumentierte das gesamte Projekt zum Teil manuell. Die Folgen: hoher Arbeitsaufwand für ihn, Medienbrüche, geringe Transparenz und zahlreiche zeitraubende Freigabeprozesse. Projektleiter waren trotz ihrer zentralen Funktion nicht weisungsbefugt gegenüber den Projektmitarbeitern der unterschiedlichen Fachabteilungen.
Kai Theiner schlägt vor, dieses zukünftig zu ändern und eine schlankere Prozess- und verbesserte Projektstruktur aufzusetzen, mit projektbezogenen Kompetenzen. Zusätzlich entlastet die neue Projektmanagement-Software die Projektleiter. Sie sorgt für eine zentrale computergestützte Dokumentation und liefert objektive Kennzahlen. Daraus resultieren eine Verbesserung der Zusammenarbeit im Projekt, eine effizientere Abwicklung, eine automatisierte Dokumentation und maximale Transparenz für alle Beteiligten zu jedem Zeitpunkt. Die so erreichte Zeiteinsparung führe, umgerechnet in Personalaufwand, zu einer fünfstelligen Kosteneinsparung pro Jahr, so Kai Michael Theiner. Fehler durch manuelle Übertragungen oder verschiedene Versionsstände im Projektablauf werden vermieden.
Die Projektmanagement-Software wird nun eingeführt
Nach diesen Vorarbeiten und Analysen wird die neue Projektmanagement-Software nun bei Linamar eingeführt. „Wichtig ist die Akzeptanz auf Seiten der Mitarbeiter“, sagt Kai Michael Theiner. „Es braucht eine verständliche Darstellung der Vorteile und klare Anweisungen.“
Nicht nur die Software hat damit eine Zukunftsperspektive. Auch Kai Michael Theiner wird nach seinem Studium bei Linamar bleiben. Der Projekt-Ingenieur, Alexander Blumenauer, sowie das Unternehmen Linamar waren so angetan von der Bachelor-Arbeit, dass sie den erfolgreichen Absolventen dauerhaft an das Unternehmen binden.
"Ein Mittel gegen den Fachkräftemangel"
„Genau diese langfristigen Beziehungen zwischen Betrieben und Studenten sind der Sinn des Verbundstudiums und der praxisnahen Bachelor-Arbeiten“, unterstreicht Prof. Dr. Klaus-Michael Mende. „Sie sind, mit Unterstützung durch den MAV, ein wichtiges Mittel gegen den Fachkräftemangel in unserer Region.“
Kai Michael Theiner hat in seiner bisherigen Karriere gleich mehrfach von dem großen Engagement des MAV für die Ausbildung junger Menschen profitiert. Er wurde zum Teil auch durch die überbetriebliche Ausbildungsgesellschaft Mittel-Lenne des MAV in Plettenberg ausgebildet.
