„Hier in unserer Region wissen wir besonders gut, welche Folgen Infrastrukturschäden haben. Daher begrüßen wir es, dass die neue Regierung in die Infrastruktur investieren will. Allerdings müssen die geplanten Schulden dann auch schnell in diesem Sektor wirksam werden. Das wird nicht von heute auf morgen gehen. Vereinfachungen bei den Planungs- und Genehmigungsverfahren gehören zwingend dazu. Schulden allein werden die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes nicht verbessern.
Runter mit den Steuern und Abgaben
Die Steuern und Abgaben für die Betriebe müssen unbedingt sinken. Gleiches gilt für die Energiekosten. Das Sondierungsergebnis enthält dazu einige gute Vorsätze. Den großen Wurf sehen wir hingegen noch nicht. Wir vermissen eine entschlossene Reform der Sozialversicherung inklusive Begrenzung der Beiträge. Wie außerdem eine Sicherung des Rentenniveaus finanziert werden soll, ist unklar. Auch sollte die Festlegung des Mindestlohns Sache der Tarifpartner bleiben.
Die heimischen Arbeitgeber unterstützen angesichts der Weltlage die Notwendigkeit, neben der Infrastruktur in Verteidigung zu investieren – egal, wie weit man den Begriff letztlich fasst. Inwiefern dies auch ein Wachstumsmotor sein kann und Betriebe aus unserem Verbandsgebiet davon profitieren, bleibt abzuwarten.“
Der MAV vertritt rund 460 Mitgliedsbetriebe, vornehmlich aus der heimischen Metall- und Elektro-Industrie. Das Verbandsgebiet umfasst den nördlichen Märkischen Kreis, Hagen und den Ennepe-Ruhr-Kreis.